Video: Angst verstehen - Angststörungen mit Philosophie erklären (Teil 3)
Angststörungen sind mehr als Herzrasen, Schweißausbrüche und irrationale Gedanken. Bist Du betroffen, dann geht es um Dein gesamtes Wesen, Dein blankes Sein. Es sind nicht nur die Symptome von Angst- oder Panikattacken, die Dich belasten. Es ist Deine Lebenswelt, Dein defizitäres Ich, Deine unzulängliche Existenz inmitten einer bedrohlichen Welt.
Verstehen ist nicht beschreiben
Während sich die gängige Psychologie aufs Beschreiben von Symptom-Komplexen reduziert, bemüht sich die phänomenologische Psychiatrie darum, das Angsterleben wirklich zu verstehen.
Dieser Ansatz geht nämlich davon aus, dass Psychotherapie nur dann erfolgreich ist, wenn sie auf dem Verstehen des individuellen Selbst- und Weltbezugs gründet.
Und hier bewegen wir uns auf dem Feld der Philosophie!
– Die existenzielle Scham –
Vielen psychischen Krankheiten liegen existenzielle Schamgefühle zugrunde.
Existenzielle Scham bedeutet, Du hast das Gefühl oder den Gedanken, als Person grundsätzlich unerwünscht oder mit einem tiefgreifenden Makel behaftet zu sein, wie es bei Sozialer Phobie besonders deutlich hervortritt.
Ein weiteres Beispiel ist das KDS Syndrom, mit dem Unterschied, dass es sich auf die Körperlichkeit anstatt die Person projiziert.
Die existenzielle Angst
Die Existenzphilosophie geht außerdem davon aus, dass sich der moderne Mensch grundsätzlich einer existenziellen Angst ausgesetzt fühlt. Begründet durch sein einzigartiges Dasein und seinen spezifischen Bedingungen des Daseins.