Essays über

Depressionen

Langzeitfolgen der Depression

Residualsymptome

Langzeitfolgen der Depression

Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, müssen in der Mehrzahl mit den Langzeitfolgen der Krankheit leben lernen. Das sind Restsymptome, die trotz Behandlung und Besserung das Leben über lange Zeit einschränken. Diese leichten, chronischen Beschwerden gelten als großes Risiko für Rückfälle in eine Depression. Sie treten in fast 90 % der Depressionsfälle auf.

Hoffnungslosigkeit

Bedeutung & Merkmale

Hoffnungslosigkeit bei Depressionen

Wer hoffnungslos ist, hat keine positive Aussicht auf die Zukunft. So untergräbt Hoffnungslosigkeit die Motivation und die Vitalität, die ein Mensch braucht, um das Hier und Jetzt aktiv zu gestalten.

Melancholie (Philosophie)

Bedeutung & Sinn der Schwermut

Melancholie

Die Melancholie begleitet den Menschen bereits seit biblischen Zeiten. Doch obwohl sich so viele große Geister den Kopf darüber zerbrochen haben, gibt es bis heute keine feste Definition.

Ist die Melancholie eine menschliche Grundbefindlichkeit? Oder doch nur eine Modeerscheinung? Und wo liegen die Unterschiede zur Depression?

Anhedonie (Freudlosigkeit)

keine Lebensfreude mehr

Was ist Anhedonie?

Anhedonie ist ein Begriff aus der Psychologie und Psychiatrie, mit dem der Verlust an Freude oder Lust beschrieben wird.

Menschen, die unter Anhedonie leiden, haben Schwierigkeiten, positive Emotionen zu fühlen und können daher oft nichts mehr genießen, was früher Freude bereitet hat.

Psychotherapie Kritik

Wie wirksam ist Psychotherapie bei Depressionen?

Kritik an der Psychotherapie

Psychotherapie ist gefragter denn je. Eine hohe Nachfrage bedeutet aber nicht, dass die Therapien auch wirklich helfen.

Zum einen bekommen anscheinend viele Menschen nicht die benötigte Psychotherapie. Zum anderen ist von denen, die eine Psychotherapie erhalten, ein beachtlicher Teil nicht mit der Therapie zufrieden. Wie erklärt sich das?

Vom Symptom zur Diagnose

Checkliste Depression

Checkliste Depression

Die Diagnose “Depression” ist keine Ausnahme mehr, heute hat sie den Status einer Volkskrankheit erreicht. Doch was sich hinter der psychiatrischen Klassifikation verbirgt, ist niemandem so richtig klar.

Umso erstaunlicher, dass sich die heutige Diagnostik auf ein paar Symptome fokussiert, denn das Wichtigste bleibt dabei außen vor: das subjektive Empfinden des Menschen sowie die individuelle Lebensqualität.

Macht die Gesellschaft depressiv?

Kritik der Kulturkritik

Macht die Gesellschaft depressiv?

Kulturkritische Theorien werfen ein provokantes Licht auf psychiatrische Kategorien und interpretieren sie als Symptome einer tiefgreifenden kulturellen und sozialen Krise.

Doch wie fundiert ist diese Sichtweise?

Psychosoziale Faktoren der Depression

Stress & Überforderung

Warum erkranken immer mehr Menschen an Depressionen? Aus soziologischer Perspektive ist die Sache klar: In einer Gesellschaft, welche die seelischen Ressourcen eines Menschen zunehmend “verwertet” und die Glück als käuflich versteht, kann der Mensch nur erkranken.

Pathologisierung & Medikalisierung

Die kranke Gesellschaft?

Pathologisierung und Medikalisierung - Gesellschaft

Bei Fieber oder Schnupfen gehen wir zum Arzt. Völlig klar! Aber wie ist das bei psychischen Problemen: ist Psychotherapie sinnvoll, wenn wir nach 3 Monaten nicht über eine Trennung hinweg sind? Brauchen wir psychologische Unterstützung bei Schüchternheit? Oder wenn wir gerade um jemand Verstorbenen trauern?

Über Depressionen sprechen

Sprache und Wahrnehmung

Über Depressionen sprechen

Die Art und Weise, wie wir über Depressionen und andere psychische Phänomene sprechen, spiegelt nicht nur unser Verständnis davon wider, sondern formt auch unsere Einstellungen und Reaktionen gegenüber Menschen, die von solchen Zuständen betroffen sind. Sprache beeinflusst, ob und wie Empathie, Verständnis und Unterstützung in der Gesellschaft entstehen. Müssen wir also alle unsere Sprache über Depressionen ändern?

Entmenschlichte Menschenbilder

Die Grenzen der Wissenschaft

Entmenschlichte Menschenbilder

1958 warnte A. Huxley noch vor der „Standardisierung des Produkts Mensch“. Doch heute scheint genau das Realität geworden zu sein. Die empirischen Wissenschaften spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Depression: Gesellschaftliche Ursachen

Soziale Determinanten

Soziale Determinanten der Depression

Die Gesundheit eines Menschen hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich in 5 Bereiche unterteilen. Diese Determinanten der Gesundheit wirken sich positiv oder negativ auf die einzelnen Individuen aus. Auch stehen die jeweiligen Faktoren in einer Wechselbeziehung und haben direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit eines Menschen.

Seelische Krankheit

Seelisches Leiden in der Philosophie

Seelische Krankheit

Allgemein wird eine seelische Krankheit (alias psychische Störung) von einer körperlichen Erkrankung unterschieden. Tatsächlich zeigen sich seelische Leiden allerdings auf mehreren Ebenen, die allesamt das Leben des Menschen erheblich beschweren. Philosophisch gesehen, handelt es sich bei mentalen Zuständen (Gefühle, Gedanken, Wahrnehmung) um weit mehr als psychische Phänomene.

Depression als Krankheitsbild

deskriptiv statt kausal

Krankheitsbild Depression

Eine beschreibende Diagnose von psychischen Krankheiten ist keine kausale Erklärung. Doch der Unterschied scheint weder Patienten noch Fachleuten wirklich klar zu sein.

Eine Studie befasste sich mit der Darstellung von Depressionen auf den wichtigsten Gesundheits-Websites und kam zu einem kritischen Ergebnis.

Kognitive Verzerrung

Denkfehler, die wir alle machen

Denkfehler

Kognitive Verzerrungen sind ein typisches menschliches Phänomen. Wir alle machen Denkfehler, nicht nur Querdenker und AfDler. Dabei ist es wichtig, diese Mechanismen zu kennen, um nicht blind Deinen Impulsen zu folgen und einer verzerrten Weltsicht zu erliegen.

Die soziale Frage in der Psychotherapie

Klassismus

Klassismus in der Psychotherapie

Verständnis ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer Psychotherapie. Doch gerade Patienten mit finanziellen und sozialen Problemen fühlen sich nicht verstanden. Noch schlimmer: Patienten erhalten eher eine geeignete Psychotherapie, wenn sie günstige soziodemografische Faktoren aufweisen. Das Phänomen nennt sich Klassismus.

Stigmatisierung in der Psychiatrie

Ignoranz & andere Übel

Stigmatisierung in der Psychiatrie

Die Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen hält weiter an – und das sogar innerhalb der psychiatrischen Fachgemeinschaft. Viele Betroffene berichten über diskriminierende Behandlungen und entwürdigende Äußerungen, die sich sehr negativ auf den weiteren Krankheitsverlauf auswirken. In den letzten Jahren hat sich an der Stigmatisierung in der Psychiatrie wenig geändert, trotz vielfacher Aufklärung und Initiativen.

Geist und Gehirn

Ich ist nicht Gehirn

Geist und Gehirn

Heute sprechen wir so, als würde das Gehirn als Subjekt der Handlung dieses oder jenes entscheiden und letztlich Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Solche Formulierungen suggerieren, das Selbst wäre mit dem Gehirn gleichzusetzen. Diese populär-psychologische Identitätstheorie ist allerdings kategorial falsch.

Armut & Depression

Gesundheitliche Ungleichheit

Armut und Depression

Kaum ein Faktor hängt so stark mit unserer Gesundheit zusammen, wie der sozioökonomische Status. Insbesondere bei Depressionen ist eine Verbindung zur Armut durch verschiedenste Studien belegt (18).

Aber wer ist in Deutschland arm und wird in Sachen Gesundheit ungleich behandelt?

Und was bedeutet so ein Leben?

Therapeutische Beziehung

Die Vertrauensbasis zwischen Psychotherapeuten und Patienten ist laut vielen Untersuchungen ausschlaggebend für den Erfolg einer Therapie. Allerdings sind Ehrlichkeit und Offenheit nicht selbstverständlich – auch nicht in einer Psychotherapie.

Wie komplex und schwer Vertrauen in der therapeutischen Beziehung aufzubauen ist, zeigt sich daran, dass sowohl Therapeuten als auch Patienten flunkern, verschweigen oder aktiv lügen.

Therapeutische Beziehung, Vertrauen

Vertrauensprobleme & Unehrlichkeit

die depressive Angst

Die depressive Angst

Angst in der Depression hat einen speziellen Charakter: Sie ist allumfassend, gewaltig und extrem hemmend.

Gerne wird sie (als existenzielle Krise) im Sinne der Existenzphilosophie als Chance zur Freiheit interpretiert. Es gibt aber auch andere Ansätze, die sie als Verlust verstehen.

In der Depression

Die Verfremdung der Lebenswelt

In der Depression, Verfremdung

Eines der rätselhaftesten Dinge, die in einer Depression geschehen, ist die unmerkliche, aber allmählich fortschreitende Veränderung der Art und Weise, wie ich die Welt sehe und auf sie eingestimmt bin.

Depressionen erzeugen eine verfärbte bzw. farblose Perspektive. Viele Betroffene sprechen von einem grauen Schleier, der alles unmerklich umhüllt.

Gestörtes Zeitgefühl

in der Depresion

Depressionen und Zeit

In der Antike hatte die Depression schon immer einen zeitlichen Charakter. Chronos war nicht nur Gott über die Zeit, sondern auch Gott der Melancholie, der Lähmung und des Stillstands.

In der Depression wandelt sich das Zeiterleben massiv. Die Zeit wird als erdrückend und übermächtig erfahren. Sie entwickelt in der Krankheit eine Schreckensherrschaft, deren Macht ich hilflos ausgeliefert bin.

Körperliche Symptome

der Depression

Korporifizierung des Leibes

Körperliche Depressionssymptome

Der Leib verliert seine ursprüngliche Bedeutung. Er fühlt sich entseelt an, von mir abgespalten und fremd.

Die natürliche Polarität von Leib und Körper geht in einer Depression abhanden. Und damit alles, was meine Existenz mitbegründet und mitträgt.

über gesellschaftliche Aspekte

über Psychiatrie & Psychotherapie