Macht die Gesellschaft depressiv? – Kritik der Kulturkritik

Kulturkritische Theorien werfen ein provokantes Licht auf psychiatrische Kategorien und interpretieren sie als Symptome einer tiefgreifenden kulturellen und sozialen Krise. Doch wie fundiert ist diese Sichtweise?

Macht unsere Gesellschaft krank?

Macht die Gesellschaft depressiv?

Die Volkskrankheit Depression ruft viele widersprüchliche Theorien auf den Plan. Dabei hat jedes Fachgebiet seine eigenen Methoden und Sprachcodes, je nach Autor und Disziplin wird ein anderes Maß angesetzt – was die gesamte Debatte noch komplizierter macht, als sie ohnehin schon ist.

Die Kultursoziologie ist in diesem Zusammenhang ein spannendes Feld. Sie untersucht, wie Kultur (also die Werte, Normen, Symbole, Rituale und Ideen einer Gesellschaft) Verhalten, Interaktionen und Denken beeinflusst.

Dabei sind diese Ansätze so interessant wie pessimistisch. Viele kulturkritische Überlegungen beziehen sich auf das Konzept der Entfremdung: Die Gesellschaft bzw. Kultur ist der eigentliche Auslöser für allerlei menschliche Probleme und gesundheitliche Störungen (lineare Kausalität). Sie verhindert durch subtile Mechanismen, dass Menschen sich nach ihren natürlichen Fähigkeiten entfalten können, und macht sie auf diese Weise krank.

 
Das psychische Leiden und die seelische Gesundheit sind heutzutage der soziologische Test, der den Grad des Niedergangs misst
— Ehrenberg, S. 20
 

Kulturkritik hat Tradition

Ursachen der Entfremdung

  • allgemeiner Werteverfall

  • fortschreitende Individualisierung

  • Selbstausbeutung (Han)

  • Ökonomisierung des Privaten

  • Beschleunigung (Rosa)

  • Resonanz (Rosa)

  • Technisierung, Digitalisierung

So richtig populär wurde die Kulturkritik zwar erst im 18. Jahrhundert mit der Aufklärung, doch Gesellschaftskritik gab es schon vom alten Sokrates, den Kynikern u. v. m. Eine ausgearbeitete Kulturkritik legte dann erstmals 1775 Jean-Jacques Rousseau vor.

1859 fürchtete auch John Stuart Mill, die moderne Gesellschaft nivelliere das Individuelle und verhindere eine freie Entfaltung des Menschen.

Nicht zu vergessen, Marx und Engels, welche die Ursache der Entfremdung des Einzelnen in den Besitz- und Klassenverhältnissen sahen.

Friedrich Nietzsche kritisierte vor allem den umfassenden Einfluss der christlichen Lebensfeindlichkeit und Selbstverleugnung, welche seiner Meinung nach auch Moral, Kunst, Politik und Religion beherrschten.

 

Psychische Leiden als Kulturkrankheit

Vor allem seit der Romantik wurden psychische Krankheiten vielfach als Ausbruch verstanden, um sich aus dem bürgerlichen Zwangskorsett zu befreien. Der Wahnsinn galt vielen als Wiedereroberung einer befreiten, authentischen Natur. Vgl. Melancholie in der Philosophie

In dieser Tradition steht zum Beispiel das berühmte Zitat von Erich Fromm: „Die Normalen sind die Kränkesten und die Kranken die Gesündesten. […] Wie glücklich der, der einen Schmerz hat, wenn ihm etwas fehlt. Wir wissen ja, wenn der Mensch keinen Schmerz empfinden würde, wäre er in einer sehr gefährlichen Lage.

Aber sehr viele Menschen, also die „Normalen“, sind so angepasst, die haben so alles, was Ihr Eigen ist, verlassen. Die sind so entfremdet, so Instrumente, so Roboterhaft geworden, dass sie gar keinen Konflikt mehr empfinden. Das heisst ihr wirkliches Gefühl, Liebe oder Hass, ist schon so verdrängt, so verkümmert, dass sie das Bild einer chronischen, leichten Schizophrenie bilden.“

Mehr erfahren » Was ist normal? – Die Doppeldeutigkeit der Normalität

 

Wenn von Depressionen & Co. als Zeit- und Kulturkrankheit die Rede ist, dann in 2-fachem Sinne:

  1. Durch die Kultur verursacht: bestimmte kulturelle und gesellschaftliche Bedingungen bringen diese Störungen hervor

  2. Betrifft die Kultur selbst: diese Störungen beeinflussen wiederum die gesamte Kultur und das Verhalten der Menschen innerhalb dieser Kultur.

 

Psychische Störungen aus der Medizin werden auf ganze Gesellschaften oder Epochen übertragen

Die bekanntesten Beispiele sind Phrasen wie „Burn-out-Gesellschaft“ oder „Zeitalter des Narzissmus“. Krankheiten erhalten hier eine exemplarische Bedeutung. Sie sind nicht die Ausnahme von der Norm (wie in der Medizin), sondern die Repräsentanten einer „psychologischen Tonart“ (Ehrenberg, S. 181), welche die gesamte Gesellschaft durchdringt.

Autoren wie Han („Die Müdigkeitsgesellschaft“) oder Rosa („Resonanz“) schreiben in ihren Bestsellern nicht über Patienten oder einzelne Menschen, sondern über Sozialfiguren, die exemplarisch für alle Individuen in einer Gesellschaft stehen.

 

Symbolischer Sprachgebrauch

Wir müssen ganz klar den Sprachkontext von Medizin und Kulturkritik unterscheiden (1). Im klinischen Bereich geht es um präzise Definitionen bzw. Beschreibungen (naturwissenschaftlicher Stil). Im kulturkritischen Bereich wird Sprache hingegen bewusst mehrdeutig, symbolisch und metaphorisch eingesetzt (literarischer Stil).

Interessant ist hier Ehrenbergs Bemerkung, dass Kulturkritiken in früheren Epochen theologisch argumentieren, heute tun sie es psychologisch, um gesellschaftliche Pathologien zu entwerfen.

 
Wir lernen nichts, wenn wir diese Texte lesen, und sie wurden nicht geschrieben, um uns zu informieren, sondern um uns betroffen zu machen
— Ehrenberg, S. 337
 

Meta-Analyse der Kulturkritik

Die Idee, dass gesellschaftliche Veränderungen zu psychischen Störungen führen, ist laut Ehrenberg ein „gesellschaftlicher Gedanke“, der besonders in individualistischen Kulturen verbreitet sei. Der Zusammenhang zwischen psychischen Störungen und gesellschaftlichen Problemen wird i. d. R. so dargestellt, dass Krankheiten nicht nur häufiger vorkommen, sondern auch Ähnlichkeiten mit dem Verhalten „normaler“ Menschen aufweisen. Diese Ähnlichkeiten seien jedoch meist symbolisch gemeint.

Kulturkritiken ziehen eine gerade Linie von der Gesellschaft zu psychischen Leiden und begründen ihre Konzepte mit Ansätzen aus der philosophischen Anthropologie.*

 

*Anmerkung: Hier muss ich mir an die eigene Nase fassen. Wie eben beschrieben, bin ich zum Beispiel in folgenden Texten kulturkritisch vorgegangen, ohne die grundlegenden Prämissen zu hinterfragen: Depression & Gesellschaft oder Psychosoziale Faktoren der Depression. Überhaupt besitzen auch einige Philosophien einen gesellschaftskritischen Kern: Phänomenologie (Definition), ExistenzialismusExistenzphilosophie; und das nicht erst seit heute. Bereits in der Antike waren Philosophie und Kulturkritik eng miteinander verflochten: vgl. die Vorsokratiker oder die Sophisten.

 

Allerdings ist die philosophische Debatte über eine »wahre« Natur des Menschen umstritten und ideologisch aufgeladen. Das im Hinterkopf zu behalten, ist wichtig!

Schließlich wissen wir schlichtweg nicht, was alles zur menschlichen Natur zählt und welche Gesellschaftsform am besten dazu passt. Außerdem ignorieren solche Vorannahmen, dass sich unser Menschenbild und die Vorstellung von psychischen Erkrankungen abhängig von Zeit, Kultur und sogar Milieu wandelt.

Stattdessen setzen sie einen unveränderbaren Kern der Menschennatur voraus.

 

Depressionen sind nicht einfach eine Zivilisationskrankheit

Depressionen sind global verbreitet. Und zwar nicht nur in Wohlstandsgesellschaften, sondern tatsächlich überall auf der Welt. Allerdings variieren die depressiven Symptome in ihrer Ausprägung (8).

Im englischsprachigen Raum zeigt sich eine Depression vor allem durch Interesselosigkeit und eine allgemeine Traurigkeit. In Mittel- und Südamerika hingegen „fällt besonders auf, dass das Gefühl, sich wertlos oder schuldig oder sündig zu fühlen, mit suizidalen Gedanken zusammenhängt.“ (3) In Südasien und China werden Depressionen als Charakterschwäche verstanden und sind extrem stigmatisiert.

Selbst Naturvölker sind nicht vor der Krankheit gefeit oder leben gesünder (4). Das Leben in der Natur hat schließlich auch die Vorfahren unserer Kultur nicht vor Depressionen geschützt.

(vgl. Geschichte der Depression – Historie: Antike, Mittelalter, heute)

 

Ehrenberg: Depressionen als Diskurs

Leider wird Ehrenbergs Werk missverstanden und auf die Aussage reduziert, die moderne Leistungsgesellschaft verursache Depressionen. Der große Verdienst von Ehrenbergs Untersuchung ist allerdings, dass er nicht eine weitere Kulturkritik bietet, sondern eine Meta-Theorie der Kulturkritik (Wissenschaftstheorie).

Er argumentierte, dass die Vorstellungen, wie moderne Gesellschaften psychische Störungen hervorbringen, selbst reflektiert und kritisch hinterfragt werden müssen. So gesehen, sind Depressionen immer nur im Zusammenhang ihres gesellschaftlichen und historischen Kontextes zu verstehen.

Ehrenberg untersuchte nicht die psychosozialen Faktoren der Depression oder quantitative Daten, sondern die qualitative Bedeutung des Begriffes Depression in unserer Gesellschaft.

 

Dialektik von Sprache und Realität

Diese sozial-konstruktivistische Sichtweise geht davon aus, dass menschliches Erleben und Handeln im Wesentlichen durch Sprache konstruiert werden. Anders formuliert: Sprache und Realität, Kultur und Psyche, Individuum und Gesellschaft stehen in einem Wechselverhältnis. Menschen reagieren auf die Beschreibungen ihres Verhaltens, was zu einem „Loopingeffekt“ führt, bei dem sich das Verhalten und die Wahrnehmung gleichzeitig mit kulturellen Kategorien verändern.

Ehrenberg identifiziert 2 große Revolutionen in der modernen Psychiatrie:

  1. die Entdeckung der Psychopharmaka in den 1950er Jahren und die Entwicklung des DSM-III in den 1970er Jahren.

  2. Diese Revolutionen verdrängten psychoanalytische Modelle durch ein medizinisches „Defizit-Modell“ und veränderten die kulturelle Bedeutung von Depression.

Ehrenberg sieht die Depression nicht als Zeichen eines gesellschaftlichen Verfalls, sondern als Ausdruck einer umfassenden gesellschaftlichen Transformation. Das zunächst einmal ohne Wertung.

Seine Aussage ist lediglich: Gesellschaftliche Entwicklungen, individuelles Erleben und wissenschaftliche Beschreibungen von Depression sind miteinander verflochten und bedingen einander.

Vgl. auch Entmenschlichte Menschenbilder – Die Grenzen der Naturwissenschaft

 

Das bedeutet schlichtweg:

Alain Ehrenberg geht davon aus, dass heutzutage mehr Menschen Depressionen erleben, weil psychologische Themen präsenter sind.

Das beeinflusst unser Selbstverständnis und Selbstbild, sodass Probleme vermehrt psychologisch interpretiert werden. Nicht wegen einer Zunahme sozialer Stressoren, sondern als Teil eines kulturellen Wandels.

Soziale Anforderungen und gesellschaftlicher Druck sind selbstverständlich immerzu vorhanden, nur in anderen Formen als früher. Zum Beispiel soll das Leistungsprinzip an die Stelle moralischer Normen getreten sein. Und anstatt Minderwertigkeitsgefühlen treiben uns heute internalisierte Schuldgefühle.

 

Der therapeutische Diskurs

Der kollektive Wandel zeigt sich im wachsenden Einfluss psychologischer Theorien und Begriffen. Seit dem „Psychoboom“ der 1960er Jahre diffundieren psychologisches Wissen und Techniken in immer mehr Lebensbereiche.

Diesen „therapeutischen Diskurs“ verglich die Kultursoziologin Eva Illouz mit einer Religion: Sprache und Narrative erzeugen eine mächtige Erfahrungswirklichkeit und beeinflussen Verhalten und Denken.

Ähnliches besagt Ehrenbergs These: Durch die vermehrte Behandlung und Thematisierung depressiver Störungen steigt die Aufmerksamkeit für depressive Symptome. Dazu zählt auch die sogenannte Mental Health Literacy, die Verbreitung von Wissen über psychische Gesundheit und Störungen inklusive ihrer Behandlung. Auch sie trägt zu einer höheren Sensibilisierung bei und steigert gleichzeitig die Bereitschaft, eigenes Erleben mit diesen Konzepten zu deuten.

 

Kritik an der Kulturkritik über Depressionen


1) Ist alles Sprache?

Der linguistische Konstruktivismus Ehrenbergs – doch auch der vieler Kulturkritiker selbst – setzt Sprache als absoluten Realitätsfaktor voraus. Die Frage ist allerdings, inwiefern sich soziale und kulturelle Phänomene auf Sprachkonstrukte reduzieren lassen … geht wirklich alles in Sprache auf? Schließlich gibt es auch nonverbale und symbolische Elemente in einer Gesellschaft. Und daneben viele weitere Einflussfaktoren, die zusammen genommen unsere Lebenswirklichkeiten bilden. Vgl. Depression: gesellschaftliche Ursachen (politische & soziale Determinanten)

Darüber hinaus sprechen innerhalb einer Kultur nicht alle Menschen die gleiche “Sprache” (gehobener Stil vs. Slang, bildungssprachlich vs. umgangssprachlich, Hochdeutsch vs. Dialekt etc.)

Auf den Punkt: soziale Realitäten sind nicht allein oder größtenteils durch Sprache geprägt, sondern ebenso durch strukturelle, politische, gesellschaftliche Faktoren etc. Ebenso wie ein reiner Biologismus greift ein reiner Sprachkonstruktivismus zu kurz.

 

2) Ist Kulturkritik klassistisch?

Hier ist die Anmerkung von J. Handerer et al. wichtig (1): Nicht alle Menschen in einer Gesellschaft haben Zugang zu denselben Sprachspielen. Nicht alle sozialen Schichten können einen „therapeutischen Diskurs“ (Illouz) gleichermaßen nutzen. Und gerade Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen begreifen sich bestimmt nicht als “Ich-AG” oder “unternehmerisches Selbst”.

Die meisten Kulturkritiken zur seelischen Gesundheit im modernen Kapitalismus formulieren Realitäten, mit denen sich (fast ausschließlich) die gesellschaftlichen Eliten konfrontiert sehen.

Indirekt tragen sie damit zur Ausgrenzung und Marginalisierung genau der Gruppen bei, die eine Solidarisierung und Artikulation ihrer politischen Interessen vermutlich am nötigsten hätten …

Epidemiologische Daten können hier als notwendiges Korrektiv wirken und daran erinnern, dass die unter dem Schlagwort »Burn-out« viel zitierten Manager, Hochleister und Selbstausbeuterinnen und -ausbeuter zumindest nicht die einzigen Opfer des modernen Kapitalismus sind.
— J. Handerer, J. Thom, F. Jacobi (1)

Das gilt auch für die Ursachen: In vielen kulturkritischen Theorien werden Depressionen auf Perfektionismus oder Freiheit bzw. materiellen Überfluss zurückgeführt. Doch sehen wir uns die Daten von Sozialversicherungen der letzten Jahrzehnte an, ergibt sich ein vollkommen anderes Bild: Vor allem arme Menschen mit einem Mangel an sozialen, kulturellen und materiellen Ressourcen erkranken. D. h. Arbeitslose, prekär Beschäftigte, Alleinerziehende und kranke Personen (11).

Vgl. Armut und Depression – gesundheitliche Ungleichheit

 

Fazit: Kulturkritik über Depressionen

Ob unsere heutige Gesellschaft die Menschen kränker macht als zu früheren Zeiten, können wir nicht wissen. Nicht nur, weil uns die Daten fehlen, sondern auch, weil sich die Krankheitsbilder über Zeit und Kultur hinweg verändert haben.

Dennoch: Kulturkritische Theorien bieten bemerkenswerte Einsichten und regen dazu an, über die individuellen Symptome hinauszublicken. Solche Schriften und Bücher ermöglichen es u.a., eigene Spannungen oder Ängste zu artikulieren und sie auf die gemeinsame Lebenswelt zu beziehen. Schließlich sind Kulturkritiken „keine philosophischen oder soziologischen Irrtümer, sondern Notwendigkeiten unseres Soziallebens“ (Ehrenberg, S. 32).

Gleichzeitig sind sie mit Vorsicht zu betrachten, um nicht die Vielfalt individueller Erfahrungen zu ignorieren. Kulturkritische Theorien neigen dazu, psychische Krankheiten pauschal als Produkte gesellschaftlicher Strukturen darzustellen (wobei sie sich an den Idealen, Sprachstilen und Lebenswelten der wohlhabenden Schichten orientieren).

Allerdings ist dieser Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zu einfach. Unter anderem, weil wir belastende Lebensereignisse und Gefühle heutzutage vermehrt pathogen bewerten oder mit psychologischen Begrifflichkeiten beschreiben.

Vor allem aber, weil die Lebensrealitäten ganzer Bevölkerungsgruppen vernachlässigt werden, deren Alltag und Sprachnormen sich radikal von den sozialen Richtlinien der Mitte unterscheiden.


Quellen

1) J. Handerer, J. Thom, F. Jacobi: Die vermeintliche Zunahme der Depression auf dem Prüfstand. Epistemologische Prämissen, epidemiologische Daten, transdisziplinäre Implikationen. In: Das überforderte Subjekt
2) A. Ehrenberg: Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. Suhrkamp 2011
3) Carina Schroeder: Ursachen von Depressionen – Leben in einer Leistungsgesellschaft (DeutschlandFunk)
4) Lena Stallmach: Auch Naturvölker kennen Depressionen. Gesundes Herz, kranke Seele: Das Leben fernab der Zivilisation ist nicht unbedingt gesünder (Neue Züricher Zeitung)
5) Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft, Matthes & Seitz 2010
6) Eva Illouz: Die Errettung der modernen Seele, Suhrkamp 2011
7) Martin Saar: Kulturkritik, Version 08.06.2022 (Staatslexikon8 online)
8) Danielle R. Goodmann et al: Factor analysis of depression symptoms across five broad cultural groups. Journal of Affective Disorders, Volume 282, 1 March 2021, Pages 227-235, https://doi.org/10.1016/j.jad.2020.12.159
9) Armin Mandelzweig: Depression und Kapitalismus // NC-UHH #2 – Über Mark Fisher (AStA)
10) Arne Salisch, Sandra Neurohr, Svenja Breitenbach: Naturvölker und Psychotherapie
11) Es gibt so viele Belege zu diesem Thema, dass ich exemplarisch nur eine Studie nenne » Matthew Ridley et al., Poverty, depression, and anxiety: Causal evidence and mechanisms. Science 370, eaay0214(2020). DOI:10.1126/science.aay0214

Tamara Niebler (Inkognito-Philosophin)

Hi, ich bin Tamara, freie Journalistin & studierte Philosophin (Mag. phil.). Hier blogge ich über persönliche Erfahrungen mit Depressionen & Angst – und untersuche psychische Phänomene aus einer dezidiert philosophischen Perspektive. Zudem informiere ich fachkritisch über soziale Ungerechtigkeiten und gesellschaftliche Missstände, die uns alle betreffen.

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