
Wege aus der Depression
Tipps & Übungen zur Selbsthilfe
von Dr. phil. Michael Mehrgardt
Wie komme ich aus einer Depression raus?
Depression #1: Depressionsmodell
Depression #2: Introjektion
Depression #3: Retroflexion
Depression #4: Deflexion
Antidepressiva: Wirksamkeit, Risiken, Absetzsyndrom
Wege aus der
Depression
Was bei Depressionen hilft #1
Ein alternatives und kritisches Depressions-Modell
Die Volkskrankheit Depression wird von der herkömmlichen Psychotherapie und Psychiatrie als Störung betrachtet, die auf verschiedene Fehlfunktionen innerhalb des Individuums zurückzuführen ist.
Je nach Erklärungsmodell betreffen diese “individuellen Fehler” einen gestörten Hirnstoffwechsel, ein falsches Denken oder einen fehlerhaft verarbeiteten unbewussten Konflikt.
Selbst wenn eine negative Lernerfahrung oder ein schlimmes traumatisches Erlebnis als Auslöser identifiziert wird, sind die Symptome angeblich das Resultat einer pathogenen Verarbeitung.
Ein wohltuend anderer Blick auf die Depression
Dieser Sichtweise möchte ich ein alternatives und kritisches Modell der Depression gegenüberstellen, welches
der Gesellschafts-vergessenheit der offiziellen Psychotherapie entgegenwirkt,
kulturelle Prozesse in den Blick nimmt, die uns alle, Gesunde und Kranke, gleichermaßen betreffen,
die Krankheitsursachen nicht allein im Individuum verortet,
die Diskriminierung des medizinischen Krankheits-Verständnisses aufhebt.
In dieser 1. Folge über Depressionen stelle ich die Psycho-Logik meines Depressions-Modells vor und gebe eine Einführung in die Wirkungsweisen der 3 sozialen Fallgruben Introjektion, Retroflexion und Deflexion.
Dieses Video gibt dir eine Einführung:
Hier findest du den ausführlichen Text:
Was bei Depressionen hilft #2
Introjekte - Was wir so alles schlucken
Introjekte - Was ist das?
Es gibt Tausende Regeln, Gebote, Verbote, Normen, Grundsätze, Werthaltungen wie zum Beispiel:
Du darfst nicht...!
Man kann doch nicht einfach...!
Jeder sollte...! Du musst ...!
Ich bin nichts wert!
Ich bin schuld!
Die Männer sind ...
Was sollen die Anderen denken?
Sei nicht so egoistisch, vorlaut, stolz!
Halte dich zurück!
Dieses Video gibt dir eine Einführung:
Introjekte bei Depressionen
Ich beschreibe die Symptome der Depression aus dem Blickwinkel der Introjektionen. Anschließend stelle ich dir eine Auswahl von Übungen gegen Depressionen vor. So kannst du lernen, dich von kränkenden Introjekten zu befreien und die für dich wichtigen Regeln selbst zu gestalten.
Introjekte gravieren sich tief in Leib und Seele ein.
Solche Introjekte sind also "Sätze", die wir verinnerlicht haben. In vielen Fällen erfolgt dieses Verinnerlichen nicht als bewusster Lernakt. Vielmehr sind es Personen, Situationen, Ereignisse, schlimme Erfahrungen, die uns etwas zum Herunterschlucken gegeben haben, was uns fortan auf dem Magen liegt, auf den Schultern lastet, die Lebensenergie raubt oder Druck macht.
Sie stehen unserem Alltagsbewusstsein meistens nicht als bewusste und ausformulierte Sätze zur Verfügung. Eher könnte man sagen, dass sie durchs Gehirn wabern und wie eine Raubkatze zum Sprung bereit sind, sobald man eines dieser Introjekte verletzt hat.
In diesem Video gebe ich viele Beispiele für das Erlernen solcher krankmachender Introjekte. Ich zeige auf, wie daraus psychisches (und körperliches) Leiden entstehen kann.
Hier findest du
den ausführlichen Text:
Hinweise:
Dieser Beitrag beinhaltet Hilfe zur Selbsthilfe. Er ersetzt keine Psychotherapie.
Alle Personen, die ich in diesem Video erwähne, wurden anonymisiert. Es lassen sich somit keine Rückschlüsse auf ehemalige Patientinnen und Patienten ziehen.
Was bei Depressionen hilft #3
Retroflexion - So drehst Du den Spieß um!
Was ist das?
Die meisten Menschen merken gar nicht, wie sehr sie sich ständig selbst verletzen.
Sie haben sich im Griff und
unter Kontrolle.
Sie halten die Luft an,
machen die Faust in der Tasche,
ärgern sich,
machen sich selbst verrückt.
Sie grübeln,
denken immer wieder über Dinge nach, die sie nicht ändern können.
Sie vergleichen sich mit anderen und finden sich minderwertig.
Sie setzen sich unter Druck,
überfordern sich,
sind rücksichtslos gegen sich selbst,
bestrafen sich.
Sich selbst antun, was man eigentlich an jemand anders adressieren möchte
Um die unzähligen schädlichen Regeln (Introjekte), die ich unter Depression #2 behandelt habe, befolgen zu können, muss jeder und jede von uns ständig Impulse, Gefühle, Bedürfnisse und Grenzsetzungen unter Kontrolle behalten. Ohne es zu bemerken, haben wir uns im Griff, verbrauchen ständig Unmengen an Energie und schädigen uns andauernd selbst.
Diesen allgegenwärtigen Vorgang nennt man Retroflexion. Wenn man einen Impuls, ein Bedürfnis, einen Satz retroflektiert, ist es so, als würde man andauernd den Spieß gegen sich selbst richten.
Die Folgen des Retroflektierens
Folgen sind Angststörungen, Panik, Verlust von Freude und Antrieb, Zwangsstörungen, Selbstzweifel, Unsicherheit und auch viele körperliche Beschwerden und Krankheiten.
Retroflexion und Depression: Dreh den Spieß doch wieder um!
In diesem Video erläutere ich, inwiefern Retroflexionen für die typischen depressiven Symptome verantwortlich sein können. Zum Schluss gebe ich dir Beispiele dafür, wie du den Spieß wieder nach außen statt gegen dich selbst wenden kannst.
Hinweise:
Dieser Beitrag beinhaltet Hilfe zur Selbsthilfe. Er ersetzt keine Psychotherapie.
Alle Personen, die ich in diesem Video erwähne, wurden anonymisiert. Es lassen sich somit keine Rückschlüsse auf ehemalige Patientinnen und Patienten ziehen.
Dieses Video gibt dir eine Einführung:
Hier findest du den ausführlichen Text:
Was bei Depressionen hilft #4
Deflexion - Sich seiner selbst wieder bewusst werden
Deflexion - Was ist das?
Dieser Beitrag erzählt davon, wie wir uns selbst betäuben und ablenken, um ja nicht zu spüren, was im Leben nicht in Ordnung ist. Da gibt es zum Beispiel:
den hypnotisierenden Geschichten-Erzähler,
die sachliche Reporterin der eigenen Leidensgeschichte,
die Garderobiere, die alle Empfindungen und vitalen Bedürfnisse von sich abspaltet und quasi an der Garderobe abgibt,
den Politiker, der im Grunde genommen - äh - eigentlich - um es nochmals zu betonen: gar nichts sagt,
den Herrn Aberer, der alle Lösungsmöglichkeiten mit den Worten: Aber das geht doch nicht, weil ...! ablehnt.
Wir wollen das eigene Leid nicht wahrnehmen und nicht für wahr nehmen. Und der Andere soll davon bitte auch nichts mitkriegen ...
Von Umwegen, Scheuklappen und Rosabrillen
Deflexion bedeutet wörtlich: Abbiegen, Umlenken, Herabbeugen.
Derartige reflexhafte Strategien setzen wir ein, um uns nicht andauernd wegen der Introjekte und Retroflexionen frustriert zu fühlen. Manche Menschen sind sehr erfolgreich darin, sich und andere quasi zu hypnotisieren, um von eigentlich wichtigen Lebensaufgaben abzulenken.
Wie Deflexionen zu typischen depressiven Symptomen führen und wie wir sie auflösen können, beschreibe ich in diesem Video und in dem folgenden ausführlichen Text.
Hinweise:
Dieses Video und dieser Text beinhalten Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ersetzen keine Psychotherapie.
Alle Personen, die ich in diesem Video erwähne, wurden anonymisiert. Es lassen sich somit keine Rückschlüsse auf ehemalige Patientinnen und Patienten ziehen.
Dieses Video gibt dir eine Einführung:
Hier findest du
den ausführlichen Text:
Antidepressiva
Fluch oder Segen?
Seit Jahren wird darüber diskutiert, ob und wie Antidepressiva (AD) gegen Depressionen helfen. Während Psychologische Psychotherapeutinnen gegenüber Psychopharmaka traditionell eher skeptisch eingestellt sind, wird von medizinischer Seite, besonders von Seiten der Psychiater, gerne auf positive Behandlungs-Erfahrungen mit AD verwiesen.
Ich stelle einige Metaanalysen zur Serotonin-Hypothese und zur Wirksamkeit der AD-Behandlung vor. Anschließend diskutiere ich Häufigkeit und Qualität von Nebenwirkungen. Schließlich wird die Frage erörtert, welche Rebound-Effekte beim Absetzen von AD auftreten können und welche Empfehlungen es gibt.
Die Ergebnisse stelle ich am Ende als Formulierungs-Vorschläge für eine angemessene Patienten-Aufklärung zusammen.
In diesem Beitrag erörtere ich die folgenden
4 Fragen zur Behandlung mit Antidepressiva (AD)
1. Helfen AD wirklich?
2. Mit welchen Nebenwirkungen muss man rechnen?
3. Welche Absetzprobleme gibt es?
4. Wie sollte über die Wirksamkeit von AD aufgeklärt werden?
Hier findest du den weiterführenden Artikel:
mindroad.de
Dr. Michael Mehrgardt: Psychotherapie-Blog
im Blog der Inkognito-Philosophin
mindroad betreibt Psychotherapie wohltuend anders.
mindroad zeigt Wege zu dir selbst,
mindroad wendet sich gegen genormte Methoden und erstarrte Diagnosen,
mindroad benennt die Sackgassen und Irrwege der offiziellen Psychotherapie.