
Bücher über Ängste
Literatur zu Angst & Panik
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Bücher zuma Thema Angststörungen
Die Bücher zum Thema Sozialphobie, die Du hier findest, sind eine rein subjektive Auswahl. Es gibt natürlich noch viel mehr Bücher zum Thema und so einige habe ich gelesen, doch die aufgeführten Literatur-Empfehlungen erscheinen mir für ein besseres Verständnis am besten.
Bücher können Ängste natürlich nicht heilen, aber ein verstehen & artikulieren helfen.
Menaris
Untergang eines Helden
– Jessica Oswald
Fantasy-Roman, Psychogramm und leidenschaftliches Plädoyer für den Eskapismus – dieses Buch hat das Zeug zum Kultroman einer verunsicherten Generation!
Die Autorin macht kein Geheimnis aus ihren psychischen Problemen und erzählt ihre wahre Geschichte: Seit der Pandemie leidet Denise an heftigen Angsstörungen und verlässt ihre Wohnung nicht mehr.
Als sie durch einen Sprung ins Löwengehege Selbstmord begehen will, wird sie von Tierpfleger Nils gerettet und verliebt sich unsterblich in ihn. Doch Nils ist nicht real. Seine Existenz als Tierpfleger ist nur ein Traum.
Sein wirklicher Name ist Menaris. Er ist ein Magierkrieger in einer Live-Rollenspielgruppe. Denise folgt ihm in diese Welt und findet ihre wahre Bestimmung. Doch je mehr sie um Menaris’ Liebe kämpft, desto mehr verliert sie ihn...» Hier meine Rezension
Der Weg aus der Angst:
Der etwas andere Weg aus Panikattacken und Angstzuständen
– Waltraud Gauglitz
Waltraud Gauglitz, die selbst 14 Jahre Betroffene war (Panikattacken, Herzneurose, Hypochondrie), arbeitet heute als Heilpraktikerin für Psychotherapie und hat sich neben anderen Problemen, die alle Menschen betreffen, auf Panikattacken und Angsterkrankungen spezialisiert.
Der Weg aus der Angst – Der etwas andere Weg aus Panikattacken und Angstzuständen funktioniert laut ihr ohne Kampf und krampfhaftes Durchhalten.
Die Autorin übt Kritik an der damaligen Verhaltenstherapie mit ihrem Konfrontationsansatz. Einiges ist heute bereits überholt. Grundsätzlich spricht sie in paar wichtige Punkte an, auch wenn ich nicht allen Auffassungen persönlich zustimme.
Station Neun
– Anton M. Berger
Anton kämpft über viele Jahre mit seiner Angststörung. Er bekommt Benzo’s, die ihm die Angstzustände erträglicher machen.
Allerdings erhält er die Medikamente viel zu lange, so dass eine Abhängigkeit entsteht. Erst als er bereits hochgradig abhängig ist, streubt sich seine Ärztin weiterhin Benzo zu verschreiben.
Irgendwann geht es nicht mehr und Anton begibt sich freiwillig in den stationären Entzug. Er landet auf Station 9, zwischen vielen Alkoholkranken.
Was er noch durchmachen muss, um die Abhängigkeit zu besiegen, schildert er in diesem Tagebuch.
Angstphase: Warum ich meine Angst annehmen musste, um wieder frei und selbstbestimmt zu leben
– Antonia Wille
Antonia Wille leidet seit ihrem elften Lebensjahr an einer Angststörung. Klassenfahrten, Partys, Urlaube und so manches Jobangebot musste sie ziehen lassen, weil die Panik ihr den Atem nahm, die Angst sie krank machte.
Die meiste Zeit kämpfte sie gegen die Angst an, ging in die Konfrontation und wurde doch immer wieder zurückgeworfen.
Warum es ihr heute besser geht, wie sie meistens problemlos ihren Alltag meistert und wieso sie manchmal lieber verzichtet als ihre Panik überwindet, erklärt sie in diesem Buch, das zugleich ihr Coming-out als Angsterkrankte ist.
Das Buch ist leicht, einfach & unterhaltsam geschrieben. Auch ein paar Selbsthilfe-Tipps finden sich darin. Eine gute Einführung für alle, die sich das erste Mal mit ihrer Angststörung auseinandersetzen. Für Menschen, die mit den üblichen Ratgebern nichts anfangen können, ist dieses Buch über Soziale Phobie aber nichts.
Die Vögel singen auch bei Regen: Das Leben lieben trotz psychischer Erkrankungen
– Kea von Garnier
Kea von Garnier begibt sich schon mit zwölf Jahren das erste Mal in eine Therapie. Depressionen und Angststörungen machen ihr das Leben schwer.
Doch sie lernt, sich gegen die dunklen Tage zu behaupten und mit ihnen zu leben. Und sie zeigt, wie man als junger Mensch, der das Leben noch vor sich hat, trotz der Diagnose »psychisch krank« seinen Weg finden kann.
Sie beschreibt, welche Tipps und Therapieansätze ihr am meisten geholfen haben. Und wie viel Geduld und Zeit der Prozess der Heilung braucht. Leichte Lektüre für Einsteiger und diejenigen, die sich erst einmal stabilisieren müssen. Für Fortgeschrittene eher ein nettes Buch.
Ratgeber und Fachbücher
über Angst, Panik & Co.
VSSP Leitfaden zur Selbsthilfe
Mit den Leitfäden zur Selbsthilfe und Selbsthilfegruppenarbeit möchte der Verband eine differenzierte und möglichst vielfältige Diskussion bei Betroffenen und Selbsthilfegruppen anregen.
Klicke auf das Bild und du gelangst zum kostenlosen PDF, um es herunterzuladen. Hierin findest Du auch einen guten Überblick über Sozialphobie und einige Neben-Infos, die sehr erhellend sind.
Der VSSP wird von Betroffenen ehrenamtlich geführt.
Der VSSP bietet spezifische Beratung von Betroffenen für Betroffene an, fördert Sozialphobie – Selbsthilfegruppen, Foren und -institutionen, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und arbeitet an Konzepten für die Selbsthilfe-Arbeit.
Dash Angsthilfe Workbook
Das Workbook soll Dir in erster Linie dabei helfen Dich und Deine Ängste besser kennenzulernen. Es ist kein „In x-Tagen die Angst besiegen“ oder ein „Nie mehr Angst-Panikattacken-Versprechen”.
Menschen sind ganz unterschiedlich und brauchen daher auch ganz unterschiedliche Dinge. Deshalb hat der Verein hier besonderen Wert darauf gelegt, eine breite Mischung an Inhalten anzubieten.
Im ersten Teil steht die Angst im Mittelpunkt. Danach geht es um Aspekte wie Dankbarkeit, Wohlergehen und Selbstwirksamkeit. Um Dinge, die Dich ermutigen und bei Veränderung unterstützen sollen.
Klicke auf das Bild und du gelangst zum kostenlosen PDF, um es herunterzuladen.
Scham-Angst und Selbstwertgefühl. Ihre Bedeutung in der Psychotherapie
– Mario Jacoby
Dem Schamgefühl kommt im menschlichen Dasein eine äußerst wichtige Bedeutung zu, denn selbst die rudimentärste Form menschlicher Zivilisation ist ohne Scham und ihre entsprechenden Hemmschwellen schlechthin unvorstellbar.
Neben akuten Scham- und Beschämungserlebnissen, die von den Betroffenen auch als solche benannt werden, sticht ein Phänomen hervor, das subjektiv mehr als Angst denn als Scham imponiert.
Es ist treffend als Scham-Angst zu bezeichnen, das heißt als Angst vor Schamerlebnissen oder Beschämungssituationen, die eintreten könnten, und zwar durch eigenes Ungenügen, Versagen, durch erniedrigende Umstände oder dadurch, das man sich vor anderen zu sehr „exponiert“, sich lächerlich macht. Es ist die Angst, in negativer Weise aufzufallen. Meines Erachtens ist es diese Schamvariante, die uns im Alltag am meisten begegnet.
Lesenswert!
Vom Sinn des Augenblicks: Facetten erfüllten Lebens
– Elisabeth Lukas
Die Autorin schildert Beispielfälle und ihre Gedanken zu Menschen mit psychischen Problemen.
Innere Kraftlosigkeit und Unzufriedenheit mit den Lebensumständen plagen, weil Betroffene entweder von der Vergangenheit nicht loskommen oder sich von Sorge geplagt vor der Zukunft ängstigen.
Augenblick, das Jetzt und Hier wird vollkommen entwertet.
Elisabeth Lukas gibt hier coole Inspiration für die Fallgruben des Denkens und Tipps, wie man diesen begegnen kann.
Lesenswert!
Angst – Ein interdisziplinäres Handbuch
- Lars Koch (Hrsg.)
Ängste haben Konjunktur. Ob Arbeitslosigkeit oder Armut, ob Finanzmarktkrise oder Klimawandel, gerade solche Themen scheinen in die mediale Angstkommunikation einzufließen.
Wie aber werden Ängste kollektiv konstruiert, wie reflektiert?
Welchen Effekt hat dies auf Politik, Gesellschaft und Kultur?
Das Handbuch geht diese und andere Fragen aus ganz unterschiedlichen Richtungen an und zeigt, wie Angst in den Wissenschaften diskutiert wird.
Lesenswert!
Angst: philosophische, psychopathologische und psychoanalytische Zugänge
– Stefano Micali, Thomas Fuchs
Angst gilt als Grundbefindlichkeit des Menschseins. In der Philosophiegeschichte kann man keinen anderen Affekt finden, dem eine solch fundamentale Funktion für die Entstehung etwa von Religion, Sprache oder selbst des Staates zugesprochen wurde.
Zugleich stellt das Phänomen der Angst eine der schwierigsten Herausforderungen der anthropologischen Untersuchungen dar: Es gibt in der Welt nichts Zweideutigeres als die Angst (Kierkegaard). Wovor ängstigt man sich? Ist die Angst gegenstandslos? Oder verweist sie indirekt auf eine sich entziehende Quelle? Ist diese Quelle in der Phantasie oder in der Wahrnehmung verankert? Oder ist sie primar ein Ausdruck von unbewussten Triebdynamiken? Wie lasst sich eine Grenze zwischen normaler und pathologischer Angst ziehen? Wie kann man Ängste beherrschen?
Die Beitrage des vorliegenden Sammelbandes beschaftigen sich mit diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen. Neben dem Dialog zwischen Philosophie und Psychotherapie werden kulturwissenschaftliche und theologische Ansatze berucksichtigt, um die Angst als Ausdrucksgestalt eines affektiven Selbst- und Weltverhaltnisses zu untersuchen.
Achtung: Sehr fachliche Sprache.
Lesenswert!
Sozialangst mit Philosophie erklärt
Angst in der Philosophie – Angst als Wesen des Menschen
Angst vor dem Leben – Phänomenologische Philosophie über Angst
Angst verstehen mit Phänomenologie
Angst erleben – Die phänomenologische Struktur der Angst
Existentialismus & Existenzphilosophie – Angst, Freiheit & Selbstverhältnis