Gesundheitliche Ungleichheit: Hintergründe und Folgen - Leopoldina Lecture vom 20.10.2020
Die Lebenserwartung in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem sozial- und arbeitspolitische Verbesserungen und der Zugang der Bevölkerung zu einem leistungsfähigen Gesundheitssystem. Dabei gilt allerdings: Ein zentraler Hinweis auf die Höhe der Lebenserwartung ist der soziale Status einer Person. Menschen mit einem vergleichsweise geringen Einkommen, einer niedrigen beruflichen Position und geringerer Bildung sterben Jahre früher als sozial besser gestellte Menschen - und sie leiden auch häufiger an chronischen Krankheiten und anderen gesundheitlichen Einschränkungen. Es gibt nachgewiesen einen Zusammenhang zwischen einem geringen sozialökonomischen Status und dem erhöhten Risiko, am Corona-Virus zu erkranken. Warum ist dies so, und was lässt sich dagegen unternehmen?
In der 17. Leopoldina Lecture ging es darum, einen differenzierten Blick auf die Hintergründe gesundheitlicher Ungleichheit in Deutschland zu werfen und Möglichkeiten der Prävention zu diskutieren.
Leopoldina Lecture zum Thema "Gesundheit und ein langes Leben - aber leider nicht für alle"
Verlorene Jahre - Hintergründe und Folgen gesundheitlicher Ungleichheit
PROGRAMM
Grußwort
Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung
Impulsvorträge
Sag mir, wo du wohnst und ich sag' dir, welche Krankheiten du hast -
Wie die Umwelt zur gesundheitlichen Ungleichheit beiträgt
Prof. Dr. med. Barbara Hoffmann, MPH, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Universität Düsseldorf
Gute Arbeit - gute Gesundheit: Ein Ansatz zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit
Prof. Dr. Johannes Siegrist, Seniorprofessur "Psychosoziale Arbeitsbelastungsforschung", Universität Düsseldorf
anschl. Diskussionsrunde mit den Vortragenden
Moderation: Tobias Armbrüster, Deutschlandfunk Kultur
Dienstag, 20. Oktober 2020, 18.00 Uhr
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover