Biografische Selbstreflexion – Beispiele für Biografiearbeit

Biografische Selbstreflexion ist mehr als eine Anamnese von Krisen & Familienstrukturen. Die Biografiearbeit hilft Dir, sowohl erinnerte als auch vergessene Erfahrungen & Gefühle wieder bewusst zu machen & in einem neuen Zusammenhang einzuordnen.

Erinnerungsarbeit & Lebensrückblick

Biografische Selbstreflexion hilft psychisch Kranken, ihre Lebensgeschichte aufzuarbeiten & Zusammenhänge zu erkennen » Lesen!

 
 

Biografie & Selbstreflexion

Ob Lebensfluss, Lebenslinie oder Lebensbaum – all diese Techniken sind eine Form von Biografiearbeit, also eine Methode der Selbstreflexion. Wenn Du Erfahrungen mit Psychotherapie hast, könntest Du diese Technik in Hinsicht auf Trauma-Karten etc. kennen.

Was bringt Dir biografische Selbstreflexion? So einiges an AHA-Effekten. Beim Lebenslauf geht es um ein chronologisches Muster mit prüfbaren Daten. Bei der biografischen Selbstreflexion, um Deine Lebensgeschichte.

Eine Geschichte besteht aus Gefühlen, Erfahrungen, Konflikten, Brüchen, Verletzungen und idealerweise Versöhnungen & Erfolgen. Und Du darfst sie so kreativ gestalten, wie Du willst.

 

„Das Leben kann nur rückblickend verstanden, es muss aber vorausschauend gelebt werden“

(Sören Kierkegaard)

 

Narrative Identität – was ist das?

Indem Du Deine Biografie erzählst, bildest Du eine narrative Identität.

Das machst Du übrigens jeden Tag im Kleinen:

Zum Beispiel, wenn Du einer*m Freund*in erzählst, was Du am Wochenende getan hast.

Laut der narrativen Psychologie ist der Mensch ein Erzähler von Geschichten, in denen er seine Identität entwirft (Konstruktivismus).

Die Identität des Einzelnen lässt sich auf diese Weise als erzählende Antwort auf die große Frage „Wer bin ich?“ verstehen.

Neben Identität sorgt ein Konstruieren von Geschichten und Erzählungen über sich selbst auch einen Lebenssinn: Verbindungen und Plausibilität werden im Prozess des Erzählens vom Subjekt selbst geschaffen.

Vgl. auch: Wer bin ich? – Das Selbst in der Philosophie oder das Gute im Menschen & die Macht der Narrative

 

Für wen eignet sich die selbstreflexive Biografiearbeit?

Bei der biografischen Selbstreflexion interpretierst Du Deine Vergangenheit in Bezug auf die aktuelle Gegenwart.

Sie dient also zur Selbstermächtigung, zur Stärkung des Selbstwirksamkeitsgefühls. Sie setzt damit aber auch voraus, dass ein Selbstwertgefühl gegeben ist.

Steckst Du gerade in einer depressiven oder panischen Phase, dann wirst Du aus dieser Lage heraus nicht zu einer Selbstreflexion fähig sein, weil kein Selbstwertgefühl da ist. Jedenfalls tun sich die meisten dann mit einer wohlwollenden, wertschätzenden Perspektive extrem schwer.

In solchen Fällen solltest Du diese Übung nicht ohne professionelle Hilfe durchführen.

Bist Du jedoch relativ stabil und traust Dir selbst zu, Deine Lebensgeschichte von verschiedenen Perspektiven aus zu erkunden und interpretieren zu können, dann los.

 

Definition biografische Selbstreflexion

Was ist Biografiearbeit?

Biografiearbeit ist eine biografische Form der Selbstreflexion. Die bisherige Vergangenheit wird nicht nur erinnert, sondern zugleich aktualisiert und auf eine mögliche Zukunft hin geöffnet.

Es findet eine Rückschau statt, in der Lebensereignisse und Erfahrungen in einen übergeordneten Bezug eingegliedert werden. Um es mit einem psychologischen Fachbegriff zu sagen: Biografische Selbstreflexion ist ein Reframing. Die Lebenserinnerungen werden in einen neuen Rahmen gesetzt, was Verständnis und Annahme fördert.

Auf diese Weise können einige Deiner Erinnerungen zu einer persönlichen Ressource für Dich werden, die Dir den Rücken in schwere Zeiten stärken. Sie können aber auch nur erhellen, verarbeiten helfen etc.

Es ist sogar ein klassisch psychologisch-philosophisches Thema, dass Du aus Erfahrungen & Erlebnisse Dein Selbstbild formst.

 

Die Biografiearbeit stammt aus der Altenpflege & Sozialhilfe. Mittlerweile hat sie aber auch ihren rechtmäßigen Platz in der Pädagogik, Erwachsenenbildung (Coaching & Supervision), sowie in der Jugend- und Erziehungshilfe.

Auch in therapeutischen Zusammenhängen findet sich die biografische Selbstreflexion wieder, wobei sie nicht als explizite Therapieform zu verstehen ist.

 

Hat jeder Mensch eine Biografie?

Hast Du einfach eine Biografie, weil Du lebst? Oder entsteht Deine Biografie erst, indem Du sie schreibst – also Deine Lebensgeschichte bewusst reflektierst und gestaltest? Im altgriechischen Wort steckt schon die Antwort (meine ich): bio & grapho bedeuten „Leben“ & „malen, zeichnen, schreiben“.

Wie jede selbstreflexive Tätigkeit, bedeutet Biografie eine Aktivität, eine Bewegung. In diesem Fall eine Bewegung des Denkens & Selbstbezuges in Sinn-Zusammenhängen.

 

Die Vergangenheit als variable & flexible Konstante

Immer wenn Du Deine Erinnerungen aus dem Jetzt und Hier heraus betrachtest, zeigen sich Ereignisse & Handlungen in einem veränderten Licht.

Hast Du zum Beispiel eine Trennung früher als Verlust erfahren, kannst Du sie Jahre später als Erleichterung auffassen. Eben je nachdem, in welchem Zustand Du Dich gerade befindest.

Diese Veränderbarkeit der Vergangenheit ist eine wichtige Erkenntnis. Und noch wichtiger ist es, Deine schöpferische Kraft in der biografischen Selbstreflexion zu erkennen.

 

Zeit, Fließen & Leben – die 3 Säulen der Lebensgeschichte

Mit Hilfe der lässt sich ein vielversprechender Ansatz für Deine Biografiearbeit finden. Dazu solltest Du Dir die 3 Säulen der biografischen Selbstreflexion kurz vergegenwärtigen.

Vgl. auch: Was ist Philosophie?

1) Zeit in der Philosophie

Chronos war in der altgriechischen Mythologie ein Gott und unweigerlich mit dem Leben der Menschen verwoben. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass viele Menschen eine Biografie mit dem chronologischen Lebenslauf gleichsetzen.

Die Zeit spielt wirklich eine tragende Rolle in Deiner Lebensgeschichte. Sie ist im logischen Sinne ein übergreifendes Gestaltungsprinzip, eine Abfolge von Veränderungen – privat, gesellschaftlich, politisch, kulturell etc.

Die Abfolgen von Veränderungen erscheinen uns als eine Richtung der Zeit nach vorwärts oder rückwärts.

So spricht Aristoteles von der Zeit als Maß des Veränderlichen, als Bewegung. Bewegung kann in Zeit gemessen werden, während Zeit durch Bewegungen erfasst wird. Ein Raum-Zeit-Kontinuum entsteht.

Die moderne Chronobiologie, die mit biologischen und philosophischen Aspekten arbeitet, verortet das Zeitgefühl subjektiv sowie beeinflusst von Stoffwechselvorgängen und Gehirnaktivitäten.

Evtl. auch interessant für Dich: Zeitnot & Zeitwohlstand – Zeitmangel als Lebensgefühl

 

2) Fließen (Veränderung) in der Philosophie

Der Fluss oder das Fließen steht seit dem altgriechischen Philosophen Heraklit für den Naturprozess von Werden und Vergehen, die ständig im Wechsel auftreten.

Der berühmte Satz „Alles fließt“ drückt aus, dass das Sein in der Bewegung sein Wesen hat.

Die Welt ist ein Prozess – unaufhörlich, dynamisch, vielfältig. In ihrer Bewegung liegt ihre Einheit. Die stetige Veränderung bildet die Stabilität und Beständigkeit allen Seins.

 

3) Leben in der Philosophie

Wie erwähnt, steht das Wort „bio“ für Leben. Und auch das wirkt wesentlich in Deiner Biografie: denn Erzählen ist lebendig, assoziativ und fließend.

Deine Biografie zu entwerfen ist ein Prozess, der Leben verdichtet zur Darstellung bringt und Zeit & Muße beansprucht.

  • Für Aristoteles zeichnet sich Leben durch Selbstbewegung aus.

  • Für Kant zeigt sich Leben durch Bewegung, Wille und Bedürfnis.

  • Als Grundlage des Lebens sieht Schopenhauer den „Willen zum Leben“

  • Nietzsche dagegen den „Willen zur Macht“

Gemeinsam ist allen Ansätzen eine Bewegung hin zu etwas.

Da Leben bewegt sich.

Bewegung ist aber auch Zeit und Zeit wiederum Bewegung. Auf diese Weise stehen Zeit, Veränderung und Leben in einem engen Bezug.

 

Themen für die Biografiearbeit

Was die Themen Deiner selbstreflexiven Biografiearbeit betrifft, sind Dir eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ich halte es für wichtig, immer thematisch orientiert vorzugehen, sonst wird das Ganze ein unentwirrbares Kuddelmuddel.


Soziale Biografie legt den Fokus auf Deine Lebensverhältnisse.

Du stellst Dir Fragen wie z.B.:

  • Aus welchem sozialen Kontext komme ich?

  • Wo sind Parallelen oder Unterschiede zu meinen Lebensbedingungen früher und heute?

  • Welches Familienmodell habe ich erlebt, welches Ideal von Familie prägt meine Vorstellung?

Entwicklungsbiografie beschäftigt sich mit Fragen zu Deinen sozialen Beziehungen und ihrer Bedeutung für Deine persönliche Entwicklung:

  • Wo und durch wen habe ich Wertschätzung erfahren?

  • Wie bin ich mit Demütigung umgegangen?

  • Was sind meine Stärken und Schwächen?

  • Welcher Kommunikationsstil war in meinem sozialen Umfeld vorherrschend?

  • Welche Strategien wurden mir bei Konflikten und zu ihrer Bewältigung vermittelt?


Kulturbiografie

  • Welche Rolle spielten in meiner Kindheit Bücher, Museen, Theater und Musik?

  • Welche Bedeutung hatten gemeinsame Mahlzeiten?

  • Was und wo wurde bei uns gegessen bzw. getrunken?

Mythobiografie beinhaltet Fragen zu Glaubenseinstellungen und Weltanschauungen:

  • Wie wurden in meiner Kindheit Glaube und Religion praktiziert?

  • Welche Botschaften, Glaubensgrundsätze, Werte und Normen waren in meiner Herkunftsfamilie wichtig?

  • Wie ist mein Verhältnis zu bestimmten Tugenden, wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit?


Weitere Fragen zur biografischen Selbstreflexion

Hier noch ein paar mögliche Fragen, die Deinem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge helfen können, um ein Thema zu finden:

  • Wie war Deine frühe Entwicklung verlaufen? (Geburt, Laufen -und Sprechenlernen, Sauberkeitserziehung, Krankheiten etc.)

  • Eltern:

    • Alter der Mutter bei Deiner Geburt, ausgeübter Beruf

      • Warst Du ein erwünschtes Kind? Gab es einen guten Platz für Dich im Familiengefüge?

      • Beschreibe die Beziehung zur Mutter bzw. die Persönlichkeit

    • Alter des Vaters bei der Geburt, ausgeübter Beruf

      • Beschreibe die Beziehung zum Vater bzw. das vorherrschende Verhalten

    • Geschwister

      • Wie viele Geschwister hast Du und wie ist die Atmosphäre in Deiner Herkunftsfamilie während der Kindheit zu beschreiben?

  • Wie waren Deine schulischen Leistungen? Wie war der Kontakt zu Mitschülern*innen & Freunden*innen

  • Wie war Deine berufliche Situation früher und wie ist sie heute?

  • Skizziere Deine derzeitige Beziehung – wie empfindest Du sie? Welche wichtigen früheren Beziehungserfahrungen hast Du gemacht?

  • Welche Ereignisse Deiner Kindheit haben Deine Persönlichkeit besonders beeinflusst?

  • Gab es in der Familie generationsübergreifende traumatische Erlebnisse? (Krieg, Vertreibung, Flucht, Abtreibungen, Mordfälle etc)

  • Wenn Du die 3-5 wichtigsten Überzeugungen, die sich in Deinem Heranwachsen oder in den letzten Jahren herausgebildet haben, in kurzen Sätzen ausdrücken müsstest, wie würden diese lauten?

 

Methoden der biografischen Selbstreflexion


 

1) Lebenslinie (Zeitleiste)

  • Zuerst zeichnest Du einen Zeitstrahl mit einer horizontalen X-Achse für den Zeitverlauf und einer vertikalen Y-Achse für die Bewertung des Erlebten (z. B. positiv/negativ)

  • Jetzt beginnt die Erinnerungsarbeit. Wesentliche Meilensteine oder Wendepunkte bringst Du in eine zeitliche Ordnung und bewertest.

  • Freudige Ereignisse oberhalb der Zeitachse (X-Achse) eintragen, belastende oder weniger gute darunter.

  • Je emotionaler das Ereignis, desto höher oder tiefer die Markierung.

  • Jetzt werden alle erfassten Punkte chronologisch verbunden. Daraus ergibt sich so etwas wie eine Kurve mit dem Auf und Ab im Leben.

  • Was hast Du damals getan? Was war schädlich? Was hat geholfen? Wer war dabei und wer nicht?

  • Die Antworten auf die Fragen werden jetzt nochmal reflektiert und auf die Gegenwart bezogen. Welche Begriffe (z. B. Kompetenzen oder Ressourcen) fallen auf? Gibt es Muster, die sich im Zeitstrahl wiederholen? Sind diese Muster hilfreich oder schaden sie?

 

2) Das Triptychon

  • Diese Biografie besteht aus 3 separaten Zeichnungen, die miteinander in Beziehung stehen und so eine Einheit bilden.

  • Ausgangspunkt: eine zentrale Frage

  • Denke an ein Lebensereignis, das mit dieser Frage zusammenhängt und male es auf

  • Zur gleichen Frage suchst Du noch 2 Erlebnisse auf, die Du auf die anderen Blätter zeichnest

  • Jetzt kannst Du die 3 Bilder als Ganzes betrachten. Gruppiere sie auch um, um neue Zugänge zu schaffen

 

3) Der Lebensbaum

  • Wurzeln, Stamm, Äste, Blätter, Krone – die verschiedenen Teile des Baums symbolisieren unterschiedliche Lebensphasen.

  • In einem zweiten Schritt sollen dann die Elemente des Baumes beschriftet werden: z.B. wichtige Lebensereignisse, Einflussfaktoren, Wünsche...

 

4) Foto-Dokumentation

  • Eine kreative Möglichkeit der Erzählung ist eine Dokumentation in Bildern. Foto-Alben sind die am weitesten verbreiteten biografischen Einheiten.

  • Gerade hier spiegelt sich direkt der Auswahl- und Gestaltungsprozess, den Du selbstbestimmt durchführst.

  • Gestalte Fotobände und erzähle damit Deine Geschichte oder nutze sie als Anregung. Schließlich hast Du nur von bestimmten Momenten Fotos, und wahrscheinlich eher von den schönsten.

 

5) Der Lebensfluss

  • Hier brauchst Du eine lange Rolle Papier, auf den Du Dein Leben als Fluss malen kannst (natürlich kannst Du auch ein normales DIN A4 Blatt nehmen).

  • Die Quelle ist Deine Herkunft und Kindheit

  • Der Verlauf des Flusses zeigt Deine Höhen und Tiefen an

  • Zeichne ruhig auch Figuren und Symbole auf

  • Am besten trägst Du die Jahreszahlen auf einer Seite ein und die Ereignisse dazu auf der anderen. So bleibt es übersichtlicher.

 

6) Autobiografisches Schreiben

  • Die poetische Selbsterfahrung ist generell ein Mittel der Erlebnisverarbeitung & Emotionsregualtion.

  • Du kannst ähnlich wie Theodor Fontane oder andere Schriftsteller Deine eigene künstlerische Biografie schreibend entwerfen.

  • Dabei muss es sich nicht um einen Roman handeln. Kleine Gedichte, Kurztexte, essayhafte Erzählungen, einfache Sätze etc. tun es auch.

 

7) Das Genogramm

  • Methode aus der systemischen Familientherapie. Es handelt sich dabei um eine piktografische Darstellung, die mithilfe bestimmter Symbole die prägende Beziehungen, wiederkehrende Ereignisse, familienspezifische Werte und besonderen Dynamiken einer Familie über mehrere Generationen hinweg aufzeigen kann.

  • Heute findest Du im Internet zahlreiche Vorlagen und Anleitungen für Genogramme.

 

Ziele der biografischen Selbstreflexion

  • Identitätsentwicklung und Integration: Erfahrungen werden verarbeitet und in das eigene Selbstkonzept integriert, was zur persönlichen Weiterentwicklung beiträgt.

  • Stabilisierung & Bewältigunghilfe: Die Verarbeitung in Form der biografischen Selbstreflexion wirkt sich oft stärkend aus. Deshalb wird biografische Selbstreflexion auch als Strategie in der Trauma-Therapie verwendet.

  • Aktivierung von Ressourcen: Nicht nur vergessene Ressourcen und Stärken werden bewusst, konkrete Lebensziele können selbst eine Ressource darstellen und Kräfte mobilisieren.

  • Kontinuität & Sinnfindung: Die Einordnung von Ereignissen und Abschnitten in einen ganzheitlichen Zusammenhang fördern Selbstverständnis und Selbstwertgefühl.

 

Biografische Selbstreflexion bei Depressionen & Ängsten

Insbesondere die literarische Form der biografischen Selbstreflexion hat sich bei Depressionen bewährt. So ergab eine Studie, dass eine Lebensrückschau, in der Erinnerungen geweckt & Vergangenes strukturiert verarbeitet wird, als auch expressives Schreiben dabei helfen, Depressionen zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern, wenn diese Selbsthilfe unter Anleitung geschieht. (15)

In einem anderen Test (16) zeigte sich, chronische Sorgen nehmen kognitive Ressourcen in Anspruch nehmen. Expressives Schreiben über die eigenen Gefühle half, bei bevorstehenden stressenden Aufgaben effizienter zu arbeiten.

Die Forscher vermuten, das Schreiben helfe dabei, durch Sorgen belegte Ressourcen wieder freizulegen.

Evtl. auch interessant für Dich: Was Dich nicht umbringt, macht Dich stärker – Wachstum nach Trauma?


Quellen:

1) Biographiezentrum: Therapeutische Biografieberatung – Regisseur des eigenen Lebens werden
2) Dr. Hans Georg Ruhe: Paxishandbuch der Biografiearbeit – Methoden, Themen und Felder
3) Maria Magdalene Schneider-Hellberg: Methoden der Biografiearbeit in der psychologischen Beratung: durch Selbstreflexion zur Selbstwirksamkeit“
4) Dr. Stephan Schiekofer und Dr. Elke Pelz: Lebenslauf, Biographie und Biographiearbeit
5) LebensMutig e.V.: Biografiearbeit-Angebote: LebensMutig Lehrgänge, Fortbildungen und Coaching
6) Kersten Reich: Uni Köln Methodenpool – Konstruktivismus, Biografiearbeit
7) Herta Schindler: Was ist Biografiearbeit?
8) Christine Pflug: Was ist der Unterschied zwischen Biographiearbeit und Psychotherapie?
9) Stangl Lexikon der Psychologie & Pädagogik: Biografiearbeit
10) Anja Cantzler: Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Biografien
11) Stangl Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik: narrative Identität
12) Andrea Huss: Schritt für Schritt Anleitung zur Biografiearbeit
13) Frank Held: Ressourcenorientierte Biografiearbeit und deren Einfluss auf den Entwicklungs- und Bewältigungsprozess chronisch psychisch kranker Menschen (Bachelorarbeit 2015)
14) Karsten Vetterlein und Kathrin Löschner: Zur Vielfalt der Lebensflussarbeit
15) Psylex: Lebensrückschau / Expressives Schreiben gegen Depression – E-Mail-geleiteter Lebensrückblick wirksam bei Depressivität (Studie 2014)
16) Psylex: Expressives Schreiben gegen Sorgen. Schwarzseher: Expressives Schreiben ‚kühlt‘ das Gehirn bei stressigen Aufgaben (Studie 2017)

Tamara Niebler (Inkognito-Philosophin)

Hi, ich bin Tamara, freie Journalistin & studierte Philosophin (Mag. phil.). Hier blogge ich über persönliche Erfahrungen mit Depressionen & Angst – und untersuche psychische Phänomene aus einer dezidiert philosophischen Perspektive. Zudem informiere ich fachkritisch über soziale Ungerechtigkeiten und gesellschaftliche Missstände, die uns alle betreffen.

Zurück
Zurück

Was ist Philosophie? – Bedeutung, Definition & Sinngehalt

Weiter
Weiter

Was ist Schönheit? Warum ist schön sein wichtig?