KDS Syndrom (Körperbildstörung, Angst) – Ich bin hässlich
Am KDS Syndrom erkrankte Menschen beherrscht nicht einfach “nur” die Angst, hässlich zu sein. Sie sind extremem Stress ausgesetzt und einem immensen Verlust an Lebensqualität. Oft sind sogar Depressionen & Angststörungen mit im Spiel. Wie bei mir…
Ist es normal, in den Spiegel zu sehen und prompt seine Problemstellen im Blick zu haben?
Das KDS Syndrom (KDS = Körper-Dysmorphe-Störung)
Ist es normal, den eigenen Körper nicht schön genug zu finden?
Die Figur oder das Gesicht schrecklich hässlich?
Sich für seine Unattraktivität zu schämen?
Ich dachte lange Zeit, das ist normal. Ist es aber nicht: es ist eine Krankheit namens Körperbildstörung (KDS Syndrom)
Angst, hässlich zu sein – die gestörte Selbstwahrnehmung bei KDS
Ich kann gar nicht sagen, wann die KDS Krankheit oder besser gesagt, das ganze Problem mit mir, meinem Aussehen, meinem Körper und dem Essen.
Jetzt weiß ich ja, dass es sich um eine Krankheit mit Namen Dysmorphophobie handelt, zu Deutsch: Körperschemastörung. Von Altgriechisch “phobie” = Furcht/Angst und “dysmorphe” = Missgestalt/Körperentstellung.
Abgekürzt als KDS Syndrom oder KDS Krankheit bekannt.
Inhaltsverzeichnis: KDS Syndrom
Was ist das KDS Syndrom für eine Krankheit?
Das KDS Syndrom hat viele Synonyme, die Dir vielleicht bekannt sind:
Körperschemastörung
Körperbildstörung (engl. body image disturbance)
Entstellungssyndrom
körperdysmorphe Störung (KDS)
Body Dysmorphic Disorder (BDD)
Missgestaltungsfurcht
Thersites-Komplex
Körperdysmorphie (body dysmorphia)
Hinter dem wirklich furchtbar auszusprechenden Namen Dysmorphophobie verbirgt sich nichts harmloses, sondern eine „gravierende psychische Störung“, die Dein Gedanken- und Gefühlsleben so sehr in Mitleidenschaft zieht, dass viele Selbstmordgedanken entwickeln.
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KDS Symptome & Anzeichen
Wikipedia schreibt dazu:
Die Betroffenen nehmen ihren Körper oder einzelne Körperteile als hässlich oder entstellt wahr. Am häufigsten werden das Gesicht und der Kopf so wahrgenommen, z. B. infolge von Akne, Narben, einer als zu groß empfundenen Nase oder Ohren oder asymmetrischen Gesichtszügen. Etwas seltener werden Füße oder Geschlechtsteile so wahrgenommen.
Die Betroffenen leiden wegen dieser Einschätzung ihres Aussehens oft unter zwanghaften Gedanken, die bis zu mehrere Stunden am Tag andauern können.
Weiterhin zeigen sie oftmals sogenannte ritualisierte Verhaltensweisen:
- Überprüfen des Erscheinungsbildes in Spiegeln oder anderen reflektierenden Oberflächen,
- Vergleichen des eigenen Aussehens mit dem von anderen Personen
- Auftragen von Make-up oder anderen Kosmetikartikeln.Viele der Betroffenen haben keine oder nur eine geringe Krankheitseinsicht, sondern sind fest davon überzeugt, enorm unattraktiv zu sein. Auch Selbstverletzendes Verhalten (SVV) ist häufiges Symptom für Störungen in der Wahrnehmung hinsichtlich des eigenen Körpers.
Die Angst, hässlich zu sein
Das KDS Syndrom & seine Leiden
Ich nehme meinen Körper verzerrt wahr. Irgendwie entstellt, wobei entstellt ein weiter Begriff ist. Ich seh’ mich jetzt nicht als Quasimodo.
Aber auf jeden Fall sehe ich mich nicht so positiv, wie andere es angeblich tun. Eines der Hauptsymptome der Körperschemastörung ist bei mir offensichtlich:
Ich habe extreme Angst, andere Menschen könnten mich hässlich finden. Könnten sich an meinem Aussehen stören, weil es eben nicht gut genug ist.
Selbst mitten in der Magersucht, als ich um die 45 Kilo wog und viel Sport trieb, verfluchte ich diesen gewölbten Bauch. Klein, aber eben nicht flach. Mir fällt er sofort auf, sobald ich an einem Spiegel vorbeilaufe. Andere sagten, „das ist doch normal“. Ich glaubte, sie wollten nur nett sein.
Und wenn es nicht meine Figur ist, dann finde ich andere Körperstellen, die ich für missgestaltet halte.
Das KDS Syndrom kommt oft bei Magersucht & Ess-Störungen vor
Das Essen und ich sind zwar nicht beste Freunde geworden.
Aber Freunde…wenn mich die Depressionen nicht fertig macht und mir den Appetit raubt. Ich esse und ich habe schon längst Normalgewicht. Mein Körperbild ist aber immer noch verzerrt.
Ich sehe eine pummelige, kleine Frau im Spiegel. Ach was, das ist keine Frau! Sondern ein Mädchen. Ein dickes Mädchen. Auch meine Nase springt sofort ins Auge. Diese lange Knubbel-Nase.
Dabei werde ich eigentlich oft von Männern angesprochen und erhalte auch häufiger Komplimente von Frauen. Mein Mann sagt mir immer wieder wie schön ich bin. Ich bekomme also doch recht viel Bestätigung, mehr zumindest als so manche Freundin.
Aber warum hab ich dann ein Problem?
KDS Syndrom und die Rollenbilder
Welcher Körper ist schon ideal?
Sind das nicht typische Frauenprobleme?
Alle fühlen sich doch irgendwie unzulänglich. Alle achten doch auf ihre Figur und ihr Aussehen. Ist ja auch kein Wunder. Die vielen Models und vermeintlichen Naturschönheiten auf Social Media erinnern uns jeden verdammten Tag daran, wie eine Frau auszusehen hat.
Wie Weiblichkeit aussehen soll. Und diese Art von gekünstelter Weiblichkeit erfüllen die wenigsten von uns.
Insgesamt ist der soziale Druck auf Frauen, sich um ihr Äußeres zu kümmern, Idealmaße zu erreichen, sehr groß. Und obwohl ich mich für intelligent halte und einiges durchschaue, habe ich dieses verschissene Rollenbild verinnerlicht.
Frauen urteilen dabei über andere Frauen noch schonungsloser als Männer. Dieser kritische Blick, der Dich von oben bis unten mustert und jeden Makel an Deinem Körper erkennt. Dein eigener Blick in den Spiegel, der Dir erbarmungslos vorführt, wie weit Du vom Idealbild entfernt bist.
Denke ich viel über mein Aussehen nach? Ich glaube nicht. Aber wenn etwas nicht passt, dann das. Schon klar, auch wenn ich 50 Kilo mehr wiege oder 3 Kilo weniger – ich bin die gleiche. Irgendwie … aber irgendwie doch nicht.
Hinweise und Anzeichen für das KDS Syndrom
häufige Gedanken über das eigene Aussehen, oft negativ
häufiger Vergleich mit dem Aussehen anderer
zwanghaftes Überprüfen des Aussehens in Spiegeln oder Vermeidung von Spiegeln
intensive Pflege des Erscheinungsbildes mit Schminken, Kämmen, Waschen, Rasieren usw.
ständige Unsicherheit gegenüber der eigenen Attraktivität
immer wieder das Einholen von Rückversicherungen über das eigene Aussehen
Nutzung medizinischer Hilfen, um das Aussehen zu verbessern. Zum Beispiel Schönheitsoperationen, Zahnaufhellung etc.)
starke Schamgefühle wegen körperlicher Mängel
häufige Selfies und Videos von sich selbst, um das eigene Aussehen zu überprüfen
Zwanghaftes Anfassen des Makels
häufiges Ausmessen von Körperteilen
Exzessiver Sport
Diäten über Diäten
Ich hebe die Hand für Nr. 2, 5, 8, 9, 10, 13
Bei anderen Punkten bin ich mir nicht so sicher.
Ich schminke mich schon gerne, aber nicht so extrem wie andere. Ich habe eine Zahnaufhellung gemacht, weil ich Raucherin bin. Das war’s auch schon.
Allerdings habe ich bereits über kleine Schönheitseingriffe nachgedacht wie Fettabsaugen oder Krampfadern entfernen.
Peinlich, i know.
KDS - Häufigkeit & Vorkommen
Studien zeigen, dass etwa 2% aller Menschen unter einer KDS leiden - davon sind ca. 60% Frauen und 40% Männer.
Die KDS Krankheit beginnt häufig im Kinderheits- oder jungen Erwachsenenalter. In der Regel verschwinden diese Symptome nicht ohne eine angemessene psychotherapeutische oder medikamentöse Behandlung, sondern werden im Laufe der Zeit eher belastender.
Die Betroffenen trauen sich oftmals nicht, über ihre Unzufriedenheit bezüglich des Aussehens zu sprechen, weil sie sich schämen und befürchten, nicht ernst genommen oder als arrogant und oberflächlich bewertet zu werden.
Voll erwischt!
Der letzte Satz trifft ja mal sowas von auf mich zu.
Und es geht noch weiter…
Folgen der Körperwahrnehmungsstörung
Die Betroffenen fühlen sich häufig in der Öffentlichkeit von anderen angestarrt und fürchten, die vermeintliche Entstellung gebe anderen Anlass zu Ablehnung, Verachtung oder anderen negativen Bewertungen.
Dysmorphophobie kann den Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben zur Folge haben, in Extremfällen auch eine vollständige soziale Isolation.
Die Komorbidität - heißt gleichzeitige Erscheinung, Entwicklung - mit der sozialen Phobie & Depressionen ist sehr hoch.
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KDS Syndrom Ursachen
– die Kindheit & Jugend
Eine Körperbildstörung kann ihre Ursachen in der Biografie haben, also den individuellen Erfahrungen und Erlebnissen. In vielen Fällen beginnt die Störung bereits im Jugendalter. Neben der verzerrten Körperwahrnehmung leidet mindestens die Hälfte der Betroffenen zudem an depressiven Symptomen.
Da fallen mir so bestimmte Situationen und Worte ein, die sich irgendwie in mein Gehirn gebrannt haben:
„Guck Dir mal den Zinken an!“
Damals war ich in der Grundschule und eine riesengroße, hässliche 9.-Klässlerin machte sich gut ein Jahr lang immer in der Pause über mich lustig. Lautstark. Ihre Freund lachten. Und ich schämte mich so sehr, dass ich mein Pony lang wachsen ließ, damit der hässliche Zinken zumindest von der Seite nicht gleich gesehen wird.
„Möchtest Du nicht auch eine Diät machen?“
Kam es von meinen megaschlanken Freundinnen in der Schulzeit. Im Vergleich schnitt ich nicht gerade gut ab. Ich hatte in der Pubertät etwas zugelegt, auch genetisch bedingt, denn die Frauen in meiner Familie neigen zum Übergewicht. Einige andere Mädchen meiner Jahrgangsstufe waren schlanker, beliebt bei den Jungs und sehr kess.
„Sie hat so einen dicken Arsch.“
sagte mein 1. Freund zu meiner Schwester, als er über sie nach einer Woche ausrichten ließ, dass er Schluss mache. Ich war 15 Jahre alt und er der 1. Junge, den ich geküsst hatte. Als mir meine Schwester offen erzählte, was er gesagt hatte, war ich ziemlich beschämt und fertig.
„Du bist schon etwas pummelig.“
sagte mein schwuler Arbeitskollege zu mir als ich Berufsausbildung machte. Ich aß damals nur noch das Nötigste, hatte normales Gewicht, aber war wohl noch nicht schön genug. Erst nachdem ich mich ein paar Jahre heruntergehungert hatte, wurde meine Figur bewundert.
KDS-krank, essgestört und depressiv, aber Normalgewicht
– also kein Problem?
Dass ich mich seit Jahren nicht mehr ins Schwimmbad wage, mich unansehnlich finde und mich an schlimmen Tagen vor Scham nicht aus dem Haus traue – nicht vorstellbar, solange sich mein Gewicht in normalen Verhältnissen bewegt.
Ach ja, die Depression und Angststörung sind da ja auch noch. Die stehen immer bei Gesprächen mit Ärzten im Vordergrund.
Ich bin nur 1,55 m groß, selbst als ich 39 Kilo wog, sagten viele, ich wäre halt sehr zierlich und schlank. Mein BMI war damals zwar unter den normalen Werten, aber hey, das sah mir anscheinend keiner an (Ich war aber auch verdammt gut trainiert).
Während meiner Beziehung zu meinem jetzigen Ehemann konnte ich die Magersucht überwinden. Ich aß mehr und vor allem ausgewogen, hielt meine 53 kg, machte Sport und schien nach außen hin gesund.
Das Essen hat mich natürlich weiter beschäftigt. Vorrangig wegen meines Aussehens. Und zwangsweise weil ich jeden Tag an heftigen Bauchschmerzen und Sodbrennen litt. Damals diagnostizierte man mir einen Reizmagen.
Manche Ärzte unterschätzen das Problem
Als mich die Angststörung & Depression 2017 überfiel, ging es los mit den Antidepressiva. Ich nahm innerhalb von 2-3 Monaten gute 12 Kilo zu. Die Medikamente habe ich gewechselt, trotzdem sind weitere Kilos dazugekommen. Trotz Sport und trotz meiner Vorsicht gegenüber dem Essen. Anfangs verstärkte das die depressiven Symptome.
Selbst als ich Therapeuten und Ärzten von meinen krankhaften Ängsten gegenüber Aussehen, Gewicht und Essen erzählte, durfte ich mir anhören:
„Aber Sie sehen doch ganz normal aus. Sie haben doch ein ganz normales Gewicht.“ Und dieser überraschte, ungläubige Gesichtsausdruck, während sie meinen Körper musterten.
Ja, sorry – ich habe Normalgewicht, mittlerweile sogar etwas Übergewicht.
Jedenfalls wurde dieses Problem nicht thematisiert, “nur” die Ängste und Depressionen.
Diese Reaktionen signalisieren mir: eine Körperschemastörung ist bei Normalgewicht gar nicht möglich. Es kommt sogar noch besser: in Verbindung mit meiner Angststörung und Depressionen raten mir viele Ärztinnen (Zahnärzte, Hausärzte, Proktologen), ich solle doch Sport machen. Das helfe prima gegen Depressionen.
Wie sehr mich das trifft, checkt natürlich keiner. Dass ich bereits seit über 10 Jahren regelmäßig Sport treibe, überhören sie oder glauben es nicht. So jedenfalls meine Erfahrung mit Ärzten, die mich nicht gut kennen. Sind leider so einige.
Leider passiert das vielen Menschen mit KDS Syndrom: Sie werden nach ihrem Gewicht beurteilt. Ist das normal, sehen viele Ärzte kein Problem. In der Psychotherapie hat hier bereits ein Umdenken stattgefunden. Allerdings eher bei den jüngeren Therapeuten.
Diagnose KDS Syndrom – und was jetzt?
Die körperdysmorphe Störung ist kein Phänomen des Medienzeitalters. Schon vor 100 Jahren wurde die Erkrankung unter dem Begriff «Entstellungsangst» behandelt. Aber die Frage bleibt, ob die heutigen Medien das Problem nicht schlimmer machen und auslösen können.
Manchen KDS-Patienten helfen Antidepressiva aus der Gruppe der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern - insbesondere wenn eine klinisch relevante Depression hinzugetreten ist. Vgl. Serotonin & Depression
Auf jeden Fall muss das KDS Syndrom fachärztlich behandelt werden, von alleine verschwindet die Störung nicht. Sehr erfolgreich ist hier die kognitive Verhaltenstherapie.
Da ich seit geraumer Zeit wieder häufiger mit depressiven Phasen kämpfe, will ich sowieso eine Therapie beginnen. Die erste und einzige ist gute 3 Jahre her. Diesmal werde ich aber auch meine Ängste über mein Aussehen zum Thema machen und meine Sorge über das Essen.
Ich hoffe nur, ich schaffe es dann wirklich, diese immense Scham zu überwinden und mich der Thematik zu stellen.
KDS Test: Leidest Du an Entstellungsangst?
Auf der Internetseite der KDS-Ambulanz der Universität Münster gibt es einen vertraulichen Selbsttest. Auch das KDS-Net der PTA Wilhelms-Universität in Münster bietet so einen Online-Test an.
Unterschied: KDS und normale Sorgen übers Aussehen
Wie eingangs schon erwähnt, jeder Mensch hat mal Tage, an denen er sich nicht gefällt. Das hat aber nichts mit der krankhaften Angst zu tun, hässlich zu sein.
Ich sag mal so: Wenn Du das Haus nicht verlassen willst, bevor Dein Aussehen nicht perfekt sitzt oder der vermeintliche Makel kaschiert ist, hast Du wahrscheinlich ein KDS Problem.
Welche Gefühle ruft das KDS Syndrom hervor?
Scham
Angst
niedergeschlagene Stimmung
Ekel vor sich selbst
Welche Körperteile werden von KDS-Kranken am häufigsten als Makel wahrgenommen?
In der Regel nehmen Betroffene mehrere “Entstellungen” an sich wahr. Welches Körperteil oder Körperareal als hässlich empfunden wird, kann auch phasenweise wechseln.
Sehr häufig beziehen sich die empfundenen Makel auf das Gesicht oder den Kopfbereich, wie zum Beispiel:
Haut,
Nase,
Haare,
Augen,
Kinn
oder Lippen.
Am Körper ist es oft
die Körperform,
die Körperbehaarung,
Bauch / Taille,
Po,
Brust,
Beine
und Genitalien
Manchmal sind es aber auch keine bestimmten Körperregionen an sich, sondern das Gefühl von Asymmetrie, oder das z.B. etwas "zu groß", "zu klein" oder "unproportioniert" aussieht.
Gibt es Unterschiede zwischen KDS-kranken Frauen & Männern?
Nö, eigentlich nicht. Außer natürlich der Körper und damit auch die betroffene Körperregion. Daher lassen sich die Probleme grob unterscheiden. Und daran sieht man auch, wie ungleich verteilt der soziale Druck gegenüber dem Aussehen ist.
Frauen
Haut,
Bauch,
Gewicht,
Busen,
Po,
Oberschenkel,
Beine,
Hüften
und starke Körperbehaarung
Männer
Genitalien
Körperstatur
sich lichtendes Haupthaar oder Glatze
KDS Syndrom - Was soll ich tun?
Menschen, die unter Dysmorphophobie leiden, benötigen psychotherapeutische Hilfe.
Zur Behandlung kommen Ansätze aus der kognitiven Verhaltenstherapie, der Gesprächstherapie und aus der Psychoanalyse in Frage.
Hast Du auch Depressionen oder sogar Suizidgedanken, rate ich Dir zusätzlich zu Antidepressiva. Mir helfen sie, sonst würde ich mich gar nicht mehr raus trauen.
Der entscheidende Aspekt bei der Behandlung von KDS ist:
Du, ich und andere Betroffene müssen langsam wieder lernen, unseren Körper so zu akzeptieren und anzunehmen, wie er ist.
Vgl. auch Selbstmitgefühl - Was ist das?
Körperwahrnehmung Schritt für Schritt verbessern
Als besonders erfolgreich hat sich eine Behandlungsmethode aus der Verhaltenstherapie erwiesen: die Spiegelkonfrontation. Sie setzt dort an, wo bei vielen Betroffenen die Ursache der Störung liegt: am verzerrten Körperbild.
Mit gezielten Übungen lernt man da, die eigene Körperwahrnehmung Stück für Stück zu verändern und sich wieder objektiv wahrzunehmen.
Hier findest Du Hilfe
Psychotherapie-Informations-Dienst (PID) mit persönlicher Telefonberatung: 030 - 2 09 16 63 30 Internet: www.psychotherapiesuche.de
Quellen:
1) Netdoktor - Körperdysmorphe Störung
2) Wikipedia – Körperbildstörung
3) Neurologen und Psychiater im Netz
4) KDS-Net - Wissenschaftliche Deutsche Forschungsgemeinschaft
5) Jameda – Artikel & Grundinformatoinen
6) Deutsches Ärzteblatt: Körperdysmorphe Störungen: Der eingebildete Mangel
7) Spezialambulanz für körperdysmorphe Störungen der Universität Münster
8) Prof. Dr. med Volker Faust: Dysmorphophobie in Psychosoziale Gesundheit
9) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie